Fall: Mann mit schwerer Akne conglobata

Ein 48-jähriger Mann sucht mich wegen seiner schweren Akne conglobata auf. Sein Gesicht, der Hals und Nacken sind bedeckt mit großen Eiterpusteln. Manche stellen sind knotig verdickt und stark entzündet. Es gibt auch Hautstellen mit narbigen Veränderungen. Insgesamt ist sein Hautbild fettig glänzend. Schon seit der Pubertät leidet er sehr darunter. Er geniert sich sehr, er muss ja auch zahlreiche Termine mit Geschäftskunden wahrnehmen. Der Hemdkragen ist eine Problemzone. Die Hautstellen dort werden immer wieder aufgescheuert und bluten dann. Manchmal fühlt sich sein Gesicht wie betäubt an. Am schlimmsten sind seine Beschwerden im Frühling, wenn es draußen wieder wärmer wird.

Schulmedizinisch hat er einige Antibiotika-Behandlungen hinter sich, er möchte aber nicht mehr so weitermachen. Isotretinoin, ein Vitamin A-Präparat, hat ihm nicht geholfen. Er sucht verzweifelt nach einer Alternative. Gleichzeitig hat er eine Ernährungsumstellung versucht. Es war aber im Berufsalltag für ihn schwierig, es konsequent umzusetzen. Er bezeichnet sich selbst als einen unruhigen Menschen, der immer etwas zu tun haben muss. Der Berufsalltag erschöpft ihn zunehmend mehr. Manchmal möchte er abends dann mit niemandem mehr sprechen.

Ich erhebe eine ausführliche homöopathische Anamnese und verordne dann ein homöopathisches Arzneimittel in einer Potenz zur täglichen Einnahme.

Nach 4 Wochen hat sich die Haut zum ersten Mal seit Jahren etwas gebessert. Er fühlt sich insgesamt entspannter und ist bereit, weiterzumachen. Wir erhöhen die Potenz des gewählten Mittels um eine Stufe. Die tägliche Einnahme bleibt wie abgesprochen.

In den nächsten Monaten beginnt die Haut abzuheilen. Der Patient nimmt das homöopathische Arzneimittel weiter ein und es kommt nach einer Dauer von insgesamt 9 Monaten zu einer Abheilung. Bis auf die verbliebenen Narben ist die Haut bis heute in einem guten Zustand.