Ein Migräne-Fallbeispiel aus der Praxis:

Frau, 71 Jahre, kommt wegen ihrer Migräne und noch anderen leichten Beschwerden. Sie hat seit der Pubertät starke Migräne. Die Anfälle kommen fast jedes Wochenende, immer auf der rechten Seite, der Schmerz geht manchmal bis zu den Zähnen runter. Es fühlt sich an „wie mit dem Messer reingestochen“. Das Gesicht ist dabei manchmal taub.

Die Migräne beginnt nachts, zwischen 3 und 4 Uhr „wie ein Blitz“. Unter der Woche hat sie auch manchmal Kopfschmerzen, aber immer nur ein paar Stunden lang, dann geht es wieder. Sie nimmt dann ein Aspirin ein. Am Tag vor den Kopfschmerzen hat sie eine leichte Aura, wie kleine Fächer an der linken Augenaußenseite.

Sonstige Beschwerden:

  • Heuschnupfen, insbesondere auf Hasel und Birke.
  • Vor 20 Jahren an der Schilddrüse operiert, ein autonomes Adenom wurde mit Radiojodtherapie behandelt. Seitdem nimmt sie L-Thyroxin.
  • Leichte Senkung der Gebärmutter, dadurch hatte sie häufigen Harndrang. Sie kommt zur Haustüre herein und schon muss sie auf Toilette. Auch unterwegs muss sie immer schauen, ob eine Toilette in der Nähe ist.
  • Sehr empfindliche Augen mit Lidrandentzündung und öfter Gerstenkörner.

Sie erträgt ihre Migräne mit stoischer Ruhe, für mich fast unglaublich, weil sie ja eigentlich permanent damit beschäftigt ist.

Wir beginnen die Behandlung mit einem homöopathischen Mittel, das sie in der Potenz c200 einnehmen soll. Ich gebe ihr die Anweisung, ein Kopfschmerztagebuch zu führen. Reaktion nach 5 Wochen: Es hat sich nichts verändert.

Ich nehme ihre Krankengeschichte noch einmal neu auf und entscheide mich für einen Wechsel des Arzneimittels. Sie bekommt ein anderes Mittel in einer Potenz, die sie täglich einnahmen soll, eine sogenannte LM-Potenz.

Damit geht es bergauf, die Kopfschmerzen werden weniger, die Häufigkeit und Stärke nimmt ab. Nach 8 Wochen geht es ihr richtig gut, sie hat viel mehr Energie. Kopfschmerzen hatte sie in dieser Zeit nur 1 Mal. Ich begleite sie weiter und passe die Potenzhöhe und Dosierung ihrem Gesundheitsstand an. Von Mal zu Mal geht es ihr besser. Ich spreche mit ihr über den Ballast an ihren familiären Verpflichtungen und wie sie fürsorglicher mit sich selbst umgehen lernt. Sie ist sehr aufnahmefähig und sagt: „Jetzt habe ich ja den Kopf frei dafür.“ Die Mitteleinnahme wird weitergeführt.

Seit 6 Jahren hat sie nun keine Migräne mehr. Sie kommt weiter 1x im Jahr wegen leichter altersbedingter Beschwerden.

Bitte beachten Sie: Die Fallbeschreibungen ersetzen nicht eine Diagnose und sollen auch nicht zur Selbstmedikation anregen. Namen und Daten der Patientin wurden aus Gründen des Datenschutzes verändert.

Möchten auch Sie Ihre Migräne-Beschwerden angehen?

Ich unterstütze Sie gerne.