Schafgarbe – die goldene Mitte finden

Die Schafgarbe (Achillea millefolium) ist eine der wichtigsten Heilpflanzen in der Heilkunde.

Man sagt ihr nach, das sie gegen alles hilft: Magen, Darm, Unterleib, Blutungen, Hämorrhoiden, bei Operationen. Vor allem heißt es, dass sie alle Säfte reguliert.

„Schafgarb im Leib tut wohl jedem Weib“ lautet ein altes Sprichwort als der Volksheilkunde.

Und auch die Männer wissen die Heilkraft der Schafgarbe seit langem zu schätzen:
Ihrem lateinischen Namen „Achillea“ ist zu entnehmen, dass sie schon die berühmte Ferse des trojanischen Kriegers Achilles, die Achillesferse, heilte. Der berühmte Centaur und Heiler Chiron hat
Die Römer haben die Schafgarbe als Sogenanntes „Soldatenkraut“ zur Wundversorgung angewendet.

Traditionelle Verwendung der Schafgarbe:

Sie gehört in das  Kräuterbüschel, das zu Maria Himmelfahrt am 15. Augustgepflückt und an den Marienaltären geweiht wird. Aus der Fülle des Augusts begleitet sie die Menschen in ein neues Jahr voll Gesundheit und Glück.

In China werden traditionell die I-Ging-Stäbe aus Schafgarbenstängeln angefertigt. Das I-Ging ist eines der ältesten Bücher Chinas, das eine Antwort auf die Frage „ Was soll ich am besten tun?“ gibt. 

Augenbraue der Venus, Blutstillkraut, Frauenkraut, Frauendank, Gotteshand wird die Schafgarbe in der Volksheilkunde auch genannt.

Was macht die Schafgarbe so gesund?

Heute kann man die Wirkung wissenschaftlich erklären: Die ätherischen Öle und die Bitterstoffe machen die Schafgarbe zu einem aromatischen Bittermittel. Die enthaltenen Bitterstoffe wirken krampflösend und haben eine verdauungsfördernde Wirkung. Die Schafgarbe enthält Gerbstoffe, die adstringierend – zusammenziehend – wirken und somit Blutungen stillen können, so z.B. bei starken Periodenblutungen. Schafgarbentee oder Schafgarbentropfen sind auch für Patienten mit empfindlicher Magenschleimhaut geeignet.

 

Proazulen, das im ätherischen Öl enthalten ist, wirkt desinfizierend, entzündungshemmend und krampflösend. Schafgarbe stillt zudem äußere wie innere Blutungen. Abkochungen der Pflanze werden deshalb als Auflage zur Wundbehandlung verwendet.

Die Schafgarbe, nicht wegzudenken in der Frauenheilkunde

Wie schon gehört, unterstützen die entzündungshemmenden und entkrampfenden Effekte gerade auch in der Frauenheilkunde. Besonders die Gebärmutter und die Rückenmuskulatur können hier gut unterstützt werden. Die Schafgarbe hat harmonisierende Eigenschaften, die bei ungenügendem Menstruationsfluss aber auch bei zu starker Monatsblutung ausgleichend wirken. Zudem stärkt die enthaltene Kieselsäure die Harnblase. Schafgarbentee fördert den Schlaf und trägt zur allgemeinen Entspannung bei. Durch ihre krampflösende Wirkung ist die Schafgarbe ein nützliches Mittel bei schmerzhaften Menstruationsbeschwerden. Hier setze ich sie noch lieber als die auch bekannte Kamille ein. Bei Myomen, die die Blutungen verstärken, wirkt sie unterstützend und kann zusammen mit anderen Heilpflanzen hemmend auf das Myomwachstum einwirken. Äußerlich kann eine Auflage mit Schafgarbentee bei schmerzhaften Krampfadern und Hämorrhoiden die Beschwerden lindern.

Meine Rezepte in der Naturheilpraxis

Wenn Sie Schafgarbe in der freien Natur ernten, nehmen Sie ein Messer mit. Vielleicht haben Sie ja auch immer ein Taschenmesser dabei, wie es in unserer Familie Brauch war.

Schneiden Sie die Stängel ab, sonst geht die Wurzel mit heraus und man würde die Pflanze ausrotten.

Schafgarben – Teerezept: 

Als Tee getrunken reguliert die Schafgarbe den weiblichen Zyklus und hilft bei starken Blutungen.

Auch bei Appetitlosigkeit kann meiner Erfahrung nach der Tee zur Beruhigung der Magenschleimhaut und Appetitanregung helfen.

Zur Vor- und Nachbereitung von Operationen trinken Sie früh genug Schafgarbentee zur Erleichterung.

Zubereitung:

Nehmen Sie zwei Teelöffel Schafgarbenkraut und Schafgarbenblüten und brühen mit 250 ml kochendem Wasser auf. 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen und dann abseihen.

Pro Tag 2-3 Tassen trinken. 

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Schafgarbensäckchen gegen Schmerzen

Füllen Sie die getrockneten Blüten der Schafgarbe in ein Baumwoll- oder ein Leinensäckchen und nähen es gut zu. Zur Anwendung legen Sie es in ein Haushaltssieb und hängen das Sieb 5 min über einen Topf mit kochendem Wasser. Wenn das Säckchen sich mit Dampf vollgesogen hat, prüfen Sie die Wärme und legen das Säckchen auf die schmerzende Stelle – so wie die Wärme gut vertragen wird.

Schafgarbenöl aus den Blüten:

Es eignet sich meiner Erfahrung nach besonders gut bei juckender Kopfhaut, bei Ekzemen und bei Haarausfall. Schafgarbenöl kann auch nach einer Bestrahlung helfen, die Haut wieder aufzubauen. Bei oder nach Chemotherapie zur Regeneration der Kopfhaut das Öl tgl. leicht in die Kopfhaut einmassieren.

So können Sie es herstellen:

2-3 Handvoll Schafgarbenblüten in ein durchsichtiges Schraubglas geben, mit ca. 250 ml Mandelöl oder Jojobaöl übergießen, möglichst bis zum oberen Rand des Glases mit dem Schraubdeckel verschließen, dann 3 Wochen in der Sonne ziehen lassen. Dabei bitte das Glas 1 x tgl. etwas hin- und herbewegen. Nach 3 Wochen abseihen und schon ist es gebrauchsfertig,

Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß mit der Schafgarbe, einer wunderbaren Helferin in unserem Kräuterschatz.