Schon wieder erkältet? So können Sie Ihre Erkältung lindern:

Atemwegserkrankungen sind in den letzten Wochen besonders hartnäckig. Neben Corona gibt es noch ca. 200 Erkältungsviren und die Grippeviren. Die Abwehrkräfte können sich wieder abbauen, wenn sie nicht trainiert werden und dann kann schnell mal eine Erkältung folgen. Eine Erkältung ist eine Infektion der oberen Atemwege, die meist mit Symptomen wie Husten, Heiserkeit, Halsschmerzen, Schnupfen und leicht erhöhter Temperatur einhergeht. Vielleicht fühlen Sie sich auch müde und abgeschlagen oder haben Kopfschmerzen.

Unkomplizierte, aber doch sehr belastende Infektionen wie ein grippaler Infekt mit Fieber oder Schnupfen und Husten können Sie gut mit Mitteln aus Ihrer Hausapotheke behandeln.

Hier ein paar Tipps, was Sie selber für sich tun können:

Nasenspülungen mit Salzwasser

Bereiten Sie eine Spüllosung aus 2 Teelöffeln Salz, das in einem Liter lauwarmem Wasser aufgelöst wird. Die Spüllösung darf nicht in der Nase brennen und sollte bei einem Geschmackstest der Tränenflüssigkeit gleichen. Dann damit mehrmals täglich die Nase mit einer Nasendusche spülen. Schüßler-Salz Nr. 8 in der Potenz kann Sie bei beginnendem Schnupfen zusätzlich unterstützen.

Helfer aus der Pflanzenapotheke

Viele Heilpflanzen können die verschiedenen Symptome einer Erkältung zielgerichtet lindern.

Erkältung lindern

Schwarzer Holunder:

Holunder ist ein altes Heilmittel bei Grippe und Erkältung. Mittlerweile liegen zu dieser Wirkung auch interessante Studien vor, die zeigen: Holunder wirkt nachweislich gegen Grippe- und Schnupfenviren. Nimmt man daher Extrakte oder den Sirup von Holunderbeeren zu sich, kann man Grippe und Erkältungen nicht nur vorbeugen, sondern sie auch – wenn sie bereits da sind – um etliche Tage verkürzen. 

Holunder wird seit alters her als Holundersaft mit heißem Wasser zubereitet. Das warme Getränk stillt deinen Wärmebedarf bei heraufziehender Krankheit. Gleichzeitig werden die Wirkstoffe im Holunder so besonders gut aufgenommen.

In der Zubereitung gießen Sie einen Teil Holundersaft mit drei Teilen Kochwasser auf. Etwas abkühlen lassen und gut warm trinken.

Holunder gibt es in zahlreichen Rezepturen mit Blüten oder Beeren. Die heilende Wirkung geht jedoch vor allem von den Beeren aus. Daher empfiehlt sich bei Erkrankung die Verwendung der Beeren als Holundersaft, Sirup oder Beerenmus.

    Tee aus Königskerze, Thymian, Schlüsselblume:

    Heilpflanzen für die Lungen und Bronchien sind gerade dieses Jahr sehr hilfreich. Denn Infektionen der Atemwege scheinen immer häufiger zu werden. Oft dauert es auch derzeit lange, bis Betroffene von ihren zahlreichen Symptomen vollständig geheilt sind. Ein Tee aus Königskerze, Thymian und Schlüsselblume lindert nicht nur die Symptome, sondern stärkt gleichzeitig die Atemwege.

    So bereiten Sie den Tee: Lassen Sie sich die drei Heilkräuter in einer Apotheke zu gleichen Teilen mischen. Dann 1 Esslöffel Tee pro 250 ml Wasser.

    • das Wasser zum Kochen bringen,
    •  dann abkühlen lassen auf ca. 40 bis 50 Grad
    • die Kräuter mit dem abgekühlten Wasser übergießen
    •  Aufguss ca. 30 bis 40 Minuten ziehen lassen – abseihen (z.B. mit Hilfe eines Teefilters)
    • Den Tee bis zu 3 x täglich über den Tag verteilt trinken.

    Vitamine C als Ester (Ester-C)

    Dies ist eine gut verträgliche und schnell wirkende Form des Vitamin C, der Ascorbinsäure. Ester-C wird schneller und leichter aufgenommen, führt zu einem höheren Vitamin C-Spiegel im Blut, wird von den Verdauungsorganen sehr gut vertragen und greift den Zahnschmelz nicht an. Ester-C gibt es als Kautabetten oder Kapseln. Nehmen Sie davon bei einem aktuen Infekt je 2x tgl. 1 Tablette/Kapsel von 500 mg.

    Wadenwickel bei Fieber:

    Mit lauwarmem Essigwasser getränkte Baumwolltücher stramm um die Waden wickeln und mit trockenen Handtüchern umwickeln. , darüber Wollschal oder Wollstrümpfe ziehen.

    Nach ca. 15 min wird der Wickel abgenommen und wenn nötig in kurzen Abständen wiederholt.

    Vorsicht: Nicht bei Schüttelfrost oder kalten Beinen anwenden!

    Bei schnell ansteigendem Fieber kann helfen:

    • Aconitum D12:           Schüttelfrost, Durst, trockene Schleimhäute
    • Belladonna D12:         Gesicht rot, Schweiß, Sie haben keinen Durst.

    Hier sollten Sie aber einige Erfahrung in der Anwendung homöopathischer Arzneimittel haben und die beiden Arzneien unterscheiden können.

    Quarkwickel bei Halsschmerzen:

    Ungefähr 200 Gramm Magerquark auf ein Küchenhandtuch streichen, einschlagen und um den Hals legen. Darüber auch hier ein wärmendes Handtuch oder einen zusätzlichen Schal darum winden. Nach 2 bis 3 Stunden, wenn der Wickel nicht mehr angenehm kühlend ist, kann er entfernt werden.

    Der Quarkwickel nimmt bei Entzündungen die Hitze. Er reguliert die Zirkulation in den Schleimhäuten des Halses, im Kehlkopf und in der Nase.

    Hustensaft aus Zwiebeln mit Zucker – leicht gemacht:

    • Eine Zwiebel schälen und kleinschneiden
    • In einer Tasse oder Glasschüssel mit zwei Esslöffeln flüssigem Honig übergießen
    • Mehrere Stunden oder über Nacht stehenlassen
    • Die entstandene Flüssigkeit abgießen
    • Mehrmals täglich einen Esslöffel voll einnehmen.

    Alternativ können Sie auch schwarzen Rettich verwenden.

    Trinken und Ernährung

    Viel Trinken ist wichtig, damit die Schleimhäute gut befeuchtet sind und die Erreger nicht weiter vordringen, z.B. in die Nasennebenhöhlen oder in die Bronchien. Feuchtigkeit sorgt für eine freiere Nase, unterstützt das Abfließen des Schleims und hilft, die Erreger möglichst rasch auszuscheiden. Zudem verliert der Körper beim Fieberschwitzen, bei Erbrechen und Durchfall viel Flüssigkeit. Sie sollten ca. 2,5 Liter Leitungswasser, stilles Mineralwasser oder ungesüßter Tee/ Tag trinken.

    Essen Sie nur leichte Kost. Wenn Sie für einige Tage keinen Appetit haben, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Wichtig ist auf jeden Fall das ausreichende Trinken.

    Hühnersuppe:

    Sie ist nicht nur schmackhaft sondern lindert auch Ihre Erkältungssymptome: Sie enthält Eiweiß, Vitamine, Mineralien und Elektrolyte. Dadurch blockiert sie im Körper bestimmte weiße Blutkörperchen, so genannte Neutrophile, die für Entzündungsprozesse mitverantwortlich sind. Neutrophile werden bei Virusinfektionen, so auch bei grippalen Infekten, in großen Mengen freigesetzt.

    In Studien ist auch belegt, dass Hühnersuppe den Eiweißstoff Cystein enthält. Cystein wirkt entzündungshemmend und abschwellend auf die Schleimhäute. Hühnersuppe enthält viel Zink, gebunden an den Eiweißbaustein Histidin. Dadurch kann Zink im Körper besonders gut resorbiert werden.

    Tipp: Sie können die entzündungshemmende Wirkung der Hühnersuppe noch steigern, wenn Sie ein Stück Ingwerwurzel und etwas Chili mitkochen.

    In der Erfahrungsmedizin wird Hühnersuppe schon seit vielen Jahrhunderten geschätzt, in der jüdischen Küche nennt man die Suppe „Jewish Penicillin“.

    Insgesamt gilt:

    Bei einer Erkältung läuft Ihr Immunsystem läuft auf Hochtouren. Geben Sie Ihrem Körper in dieser Zeit ausreichend Ruhe, Wärme und Schlaf.

    Möchten Sie weitere Informationen und die Ursache Ihrer Infekte angehen? Dann nehmen Sie mit mir Kontakt auf. Neben der Naturheilkunde und Vitalstofftherapie nutzen wir die homöopathische Heilweise zur Behandlung  und den darunter liegenden Beschwerden.

    Ihre Heilpraktikerin in Karlsruhe

    Claudia Röll-Bolz