Ein ausgewogener Säure-Basen-Haushalt

Wie Sie eine Entsäuerungskur leicht durchführen können…

…und was Sie langfristig mit einer basenreichen Ernährung bewirken können.

Fühlen Sie sich häufig antriebslos, müde oder schlapp?

Unsere moderne Ernährungs- und Lebensweise kann leicht zu einer Übersäuerung führen und den Körper überfordern. Eine Übersäuerung kann das Wohlbefinden beeinträchtigen. Vielleicht ahnen Sie gar nicht, dass dies ein Hintergrund für Ihre Beschwerden sein könnte.

Ein funktionierender Säure-Basen-Haushalt ist tatsächlich essentiell für die Funktion der Zellen und den physiologischen Ablauf der Stoffwechselprozesse in unserem Körper.

Was ist eine Übersäuerung?

Alle Stoffwechselvorgänge in unserem Körper finden in einem wässrigen Milieu statt und sind von verschiedenen Umgebungsbedingungen abhängig, auch vom pH-Wert. Im Blut liegt der pH-Wert konstant in einem leicht basischen Bereich zwischen 7,35 und 7,44. Sie können sich das wie ein körpereigenes Labor vorstellen, in dem die gewünschten Stoffwechselreaktionen nur unter bestimmten Bedingungen stattfinden.

Der pH-Wert gibt an, ob eine (Körper-)Flüssigkeit sauer oder basisch ist, wobei ein Wert von unter 7 den sauren Bereich anzeigt und ein Wert von über 7 bis 14 den basischen oder alkalischen Bereich.

Schwankungen im Säure-Basen-Gleichgewicht stören den Transport von Nährstoffen und Sauerstoff, die Tätigkeit von Enzymen und Hormonen, die Durchlässigkeit der Zellmembrane, die Verteilung von Elektrolyten, die Reizleitung im Nervensystem und die Erregbarkeit von Muskelzellen.

Auch unser Hormonhaushalt wird davon beeinflusst: Enzyme steuern den Hormonstoffwechsel, und alle Enzymaktivitäten sind empfindlich pH-Wert-abhängig, das heißt bei einer Übersäuerung kann die hormonelle Balance verschoben sein.

Die meisten Sekrete und Organe liegen im leicht basischen Bereich. Extrem sauer ist das Milieu dagegen im Magen. Die saure Umgebung sorgt hier für eine optimale Verdauungsleistung und tötet unerwünschte Bakterien ab.

Wie kommt es zu einer chronischen Übersäuerung (latente Azidose)?

Im Normalfall sorgt das körpereigene Säure-Basen-Puffersystem dafür, dass es zu keiner Übersäuerung im Organismus kommen kann.

Durch eine ungünstige Lebensführung kann sich eine schleichende Verschiebung des pH-Werts im Blut einstellen.

Folgende Faktoren wirken dabei mit:

  • Eine säurelastige Ernährung, hastiges Essen, ungünstige Nahrungszusammensetzung.
  • Stress und Anspannung führen zur Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin, die Atemtiefe nimmt ab. Es werden vermehrt Fettsäuren freigesetzt. Die Bicarbonat-Puffer können sich weniger regenerieren.
  • Stress führt zu Muskelanspannung, so wird der Abtransport der Säuren erschwert.

Eine chronische Übersäuerung ist erst an den Folgen spürbar. Mögliche Anzeichen sind Muskelschmerzen und -krämpfe, allgemeines Unwohlsein, anhaltende Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen oder Sodbrennen. Auch brüchige Nägel, vermehrte Schuppenbildung, Haarausfall, Mundgeruch, Hautbeschwerden und Cellulitis können durch Übersäuerung hervorgerufen werden. Also eine ganze Menge.

Auch unser Bindegewebe wirkt dabei mit: Es nimmt Schadstoffe auf und macht sie unschädlich. Auf Dauer kann dies mit einem Elastizitätsverlust des Unterhautfettgewebes, des Knorpels sowie der Sehnen, Bänder und Muskel einhergehen.

Meine 5 Tipps, was Sie für Ihren Säure-Basen-Haushalt tun können:

  • Achten Sie langfristig auf eine basenreiche Ernährung:

Keine basische Ernährung ohne Obst und Gemüse! Drei Portionen Gemüse und zwei Handvoll Obst am Tag empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) – am besten entsprechend der Saison.

Die Top Lebensmittel für eine basische Ernährung sind:

  • Die meisten Gemüsesorten, besonders Spinat, Zuccini, Sellerie, Blumenkohl, Kartoffeln, Junge Möhren, rote Bete, Paprika, Salat, Bohnen.
  • Obst und Trockenfrüchte
  • Pilze
  • Kräuter und Sprossen.

Außerdem ist es wichtig, viel zu trinken, um Säuren auszuschwemmen.

Dazu eignen sich besonders ungesüßte Kräuter- und Früchtetees oder hydrogencarbonat-reiche (HCO3-) Mineralwässer mit mehr als 600 Milligramm pro Liter als Durstlöscher.

Säurebildende Lebensmittel wie Fleisch- und Wurstprodukte, Nudeln, Reis, Brot und Süßigkeiten sollten dagegen nur noch sparsam genossen werden. Verkneifen Sie sich vor allem das naschen abends zuhause.

Wenn Sie das über einen Zeitraum von mehreren Wochen beherzigen, haben Sie schon viel geschafft und dürfen sich über ein Stück zurückgewonnene Gesundheit freuen.

  1. Sorgen Sie für eine ausgeglichene Lebensführung. Vielleicht lassen Sie sich auf etwas Neues ein und finden Freude an Yoga oder Qigong.
  2. Finden Sie eine Sportart, die Ihnen Spass und Freude an der Bewegung macht.

Kommen Sie runter vom Sofa!

  1. Konsumieren Sie Alkohol nur in Maßen, z.B. nur ein Gläschen bei einem besonderen Anlass.
  2. Verzichten Sie am besten vollständig auf Nikotin.

Wie können überschüssige Säuredepots im Körper ausgeschwemmt werden?

Hier ist meine Empfehlung für Sie:

Entsäuern können Sie kostengünstig und einfach mit Zitronensaft und Naturnatron oder mit Kaisernatron, das es im Supermarkt gibt.

Hier die Anleitung zur Natronkur:

Morgens nach dem Aufstehen ½ Teelöffel Naturnatron in etwas kaltem Wasser anrühren, dann die Tasse mit heißem Wasser auffüllen, umrühren. Bitte so heiß wie möglich trinken.

Einige Minuten später 1 Glas kühles Wasser mit ca. 10 Tropfen frischem Zitronensaft trinken.

Mit dem Frühstück ca. 15 min warten.

  • Die Kur wird 10 Tage lang durchgeführt,
  • Dann 10 Tage pausieren,
  • dann die Kur erneut 10 Tage lang durchführen.

Sie können diese Kur zweimal jährlich durchführen und werden sehen, wie es Ihnen guttut.

(Zutaten einfach zu beziehen  z.B. bei Narayana-Verlag: http://www.narayana-verlag.de/Naturnatron-Amerikanisches-Natron-150-g/b7944)

Natronbäder:

Als Fußbad oder als Vollbad. Natronbäder dienen der Entsäuerung und Entgiftung über die Haut. Pro Vollbad nimmt man 2-3 Tassen, was 400-600 g entspricht. Hier geht gut das Kaisernatron aus dem Supermarkt. Bei einem Fußbad nimmt man 2-3 EL. Aus meiner eigenen Erfahrung hat sich ca. 1 Bad pro Woche bewährt.

Eine weitere Ursache für Übersäuerung sind Diäten und Fastenkuren. Hier entstehen beim Fettabbau sogenannte Ketosäuren.

Meine Empfehlung dazu:

Trinken Sie begleitend zu Ihrer Diät pro Tag eine Flasche Mineralwasser mit hohem Hydrogencarbonat-Gehalt. Der Gehalt sollte bei über 600mg je Liter liegen. Erkundigen Sie sich in Ihrem Getränkemarkt nach einem geeigneten Wasser.